Es ist immer wieder erstaunlich, zu welch blindwütigem Aktionsimus sich Kommunen hinreissen lassen. Gutes Beispiel: Earth Hour. Schon zu Zeiten der Glühbirne war der Anteil der Beleuchtung am Stromverbrauch im Haushalt bei ca. 8% des Gesamtverbrauchs. Dank LED beleuchte ich heute die ganze Wohnung mit weniger als 100 W. Eine sinnvollere Aktione wäre, Bitcoinmining für eine Stunde zu unterbrechen. Hier könnte richtig Energie gespart werden.
Beispiel für öffentliche Beleuchtung in Wien (Neugestaltung der Favoritenstrasse, direkt vor der Haustür der MA 37 / Süd). Im 10. wird sogar der Grünstreifen beleuchtet. Wohnte früher im 15. Bezirk auf der Schmelz – mindestens 1 Nacht pro Woche war die ganze Gegend dunkel (der Bezirk hatte vielleicht wöchentlich eine Art geheime Earth-Night).
Aber immerhin steht der Lichtmast nicht mitten am Radweg, wie in der Heimkehrer-Siedlung, wo die Lichtmasten unmotiviert oft mitten am ohnehin schmalen Trottoir stehen.
Auf der Schmelz sind Lichtmasten so aufgestellt, dass sie die am und vor dem Mast wachsende Vegetation beleuchten und die Wege illuminiert werden wie eine transsylvanische Landstrasse um 1970.
Wer sich in der U4 Station Meidlinger Hauptstrasse die Wartezeit vertreiben möchte kann versuchen, zwischen die Spalten der abgehängten Decke zu schauen. Der tote Raum in der abgehängten Decke wird durch die Wiener Linien wunderschön ausgeleuchtet.
Earth Day – Gut gemeint ist das Gegenteil von Gut gemacht.