Parkpickerl im 10.

Die Einführung des Parkpickerls hat – zumindest in meiner Wohngegend (Laaerberg) – nix gebracht. Die Situation ist wesentlich schlechter als vorher. Vermutlich, weil etliche illegale, aber nicht störende, Parkplätze nun nicht mehr benutzt werden können, da die Organe der Stadt auf die Strasse schauen.  Aber nur auf die Strasse, und nirgends sonst hin. Daher parken die rücksichtloseren meiner Nachbarn  ihre Autos im Vorgarten vor der Garage.

In die Garage können sie nicht rein, meist ist die widmungswidrig mit Gerümpel vollgeräumt oder das Auto grösser als die Garage. Der Vorgarten ist in der Gegend zu kurz für ein Auto (abgesehen davon, dass das Abstellen im Vorgarten in der Regel nicht dem Flächenwidmungs- und Bebauungsplan entspricht). Also blockiert man einen Teil des ohnehin schmalen Gehsteigs. Mit Kinderwagen oder Rollstuhl unterwegs? Pech gehabt, Polizei und Parkraumüberwachung sehen grosszügig darüber hinweg.

Zu beachten auch, mit welcher Liebe zum Detail die Bodenmarkierungen aufgebracht wurden, gut zu sehen rund ums Motorrad.

Zeit ist Relativ

Die neue Regierung will die Arbeitszeiten verlängern. Ein Unternehmen aus Vorarlberg bildet die Speerspitze dieser Bewegung und schreitet durch die Schaffung neuer Monate geradezu revolutionär voran.

Schafft mehr Monate! So kann Zeitdruck verhindert werden.

Radln am Verteilerkreis

Das Angenehme am Verteilerkreis: Keine Radfahrer/innen.

Ich erinnere mich mit Grauen an die Heimfahrt vom Büro im 7. im 48A. Der Bus, voll mit der werktätigen Masse, im Schritttempo hinter einem Fahrrad mitten auf der Busspur. Die leichte Steigung stadtauswärts auf der Neustiftgasse bremste jedes Fahrrad, nicht nur die, die immer provokant langsam unterwegs sind.

Die ganze aufwändige Infrastruktur für Fahhräder wird eigentlich nur die Hälfte des Jahres genutzt. Sobald es kühler wird oder regnet/schneit, werden die Radwege nur mehr spärlich benutzt. Persönlich Zählungen beim Gehen am Ring (zumindest zwischen Volkstheater und Börse) belegen obige Vermutung, im Jänner sind mehr Jogger als Radler am Ring unterwegs.

Interressant auch, dass heute praktisch Alles – ausser Fahrrädern – barrierefrei sein muss.

Statt des Radwegs am Ring wären meines Erachtens mehr Gleise für die Tram die bessere Lösung: Öffentliche Verkehrsmittel sind sicher, bequem, allwettertauglich und barrierefrei nutzbar. Radfahren (ausser bei sportlicher Betätigung) ist ein Ego-Trip auf Kosten der Allgemeinheit.

Rolltreppen am Verteilerkreis

Am 2. September 2017 wurde die U1-Station „Altes Landgut“ (ein Euphemismus für „Verteilerkreis“) eröffnet. Bereits 5 Tage später, am 7. September war eine Rolltreppe gesperrt.

Heute war wieder eine Rolltreppe gesperrt, aber diesmal eine andere.

Ein Lift ist seit einigen Tagen zur „ReNEUvierung“ gesperrt. Es tut sich – wie erwartet – nix.

Zu beachten auch das Warnschild „Rutschgefahr“. Die Fülle der Vorschriften zur Rutschsicherheit von Bodenbelägen, in Arbeitsbereichen oft in Widerspruch zu anderen Anforderungen (Reinigung), ist unglaublich, gilt aber scheinbar nicht für jeden.

Offensichtlich wurde OIB-RL 4 Punkt 3.1.1. nicht eingehalten, sonst wäre das Warnschild nicht erfoderlich.

Work is hell

War letztlich nicht so schlimm, der Grossteil des Papiers gehörte eigentlich zu einer anderen EZ. Hoffentlich fehlt das dort nicht …