Radln am Verteilerkreis

Das Angenehme am Verteilerkreis: Keine Radfahrer/innen.

Ich erinnere mich mit Grauen an die Heimfahrt vom Büro im 7. im 48A. Der Bus, voll mit der werktätigen Masse, im Schritttempo hinter einem Fahrrad mitten auf der Busspur. Die leichte Steigung stadtauswärts auf der Neustiftgasse bremste jedes Fahrrad, nicht nur die, die immer provokant langsam unterwegs sind.

Die ganze aufwändige Infrastruktur für Fahhräder wird eigentlich nur die Hälfte des Jahres genutzt. Sobald es kühler wird oder regnet/schneit, werden die Radwege nur mehr spärlich benutzt. Persönlich Zählungen beim Gehen am Ring (zumindest zwischen Volkstheater und Börse) belegen obige Vermutung, im Jänner sind mehr Jogger als Radler am Ring unterwegs.

Interressant auch, dass heute praktisch Alles – ausser Fahrrädern – barrierefrei sein muss.

Statt des Radwegs am Ring wären meines Erachtens mehr Gleise für die Tram die bessere Lösung: Öffentliche Verkehrsmittel sind sicher, bequem, allwettertauglich und barrierefrei nutzbar. Radfahren (ausser bei sportlicher Betätigung) ist ein Ego-Trip auf Kosten der Allgemeinheit.